Etappen - Freddys Radtouren

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Etappen

Radtouren > Verona nach Kufstein


Auf dieser Seite gebe ich Ihnen eine detaillierte Beschreibung der Route von Verona nach Kufstein
mit allen Ortschaften und Tageskilometern. Die von mir gewählten Übernachtungen habe ich bewertet
und sie sind nur als Vorschlag für die Planung Ihrer Tour gedacht.



Tag

Orte

km

Routenbeschreibung 2013

Übernachtung

Sa
15.06.





Mit dem Auto nach München und im Vorort Untermenzing geparkt






Von Untermenzing sind wir zum Hauptbahnhof gefahren und haben dort in der Nähe im "Ghotel" übernachtet.
Ghotel München/Bahnhof
Das Hotel ist klein und sauber und hat 2 ganz ruhige Terrassen, auf denen man sich abends vom Tageslärm erholen kann. Mit 90 Euro für's Doppelzimmer ohne Frühstück, liegt man günstig, gemessen am Münchner Preisspiegel. Wichtig war uns natürlich die Bahnhofsnähe.

So
16.06.

Zugfahrt München-Verona

Abfahrt 09:31
Ankunft 14:58

Verona nach Bussolengo









16/16

Verona ist eine absolut sehenswerte Stadt.
Leider hatte ich auf Komoot den falschen Bahnhof eingegeben, so daß wir etwas Zeit brauchten, den Tourstart zu finden.
Nach Bussolengo geht es immer am Kanal entlang.
Dieser Ort hat einen Mini-Marktplatz und 2 Kneipchen. An diesem Platz sitzt man ganz gemütlich und genießt italienische Lebensfreude.

Casa Citella
Dieses Hotel ist mehr eine Privatunterkunft mit erst vor kurzem renovierten, geräumigen Zimmern mit allem technischen Schnickschnack.
Besonders angenehm der kleine Balkon, von dem aus man auf eine Pizzeria und die Altstadt sieht.
Mo
17.06.

Bussolengo - Rovereto
S.Ambrogio
Rivoli
Brentino
Sabbionara
Rovereto









67/83

In Bussolengo verließen wir die Originalroute und fuhren nach S.Ambrogio ins Herz des Valpolicella-Gebietes.
Wir hätten uns den Weg sparen können, denn außer Verkehr und massiver Anstrengung gab es nichts Erwähnenswertes. Zurück auf der Route ging es wieder am Kanal entlang, dann mussten wir einen giftigen Berg erklimmen, dann ging es hinunter nach Rivoli. Gerade diese Bergetappe war landschaftlich einmalig schön.
Rovereto ist ein pulsierendes Städtchen, in dem wir uns gleich wohlfühlten und das Restaurant "Christian" ein Kleinod und Anziehungspunkt für alle Einheimischen.
Bemerkung zur Etappe: in Summe sehr anstrengend.

Ostello di Rovereto
Dieses Hostel ist zwar einfach und zweckmäßig eingerichtet, aber es ist sehr sauber und liegt mittendrin im Zentrum.
Wir hatten einen Balkon mit schöner Aussicht auf Berge und Stadt.
Di
18.06.

Rovereto - Auer
Masera
Mattarello
Trient
Lavis
Salurn
Auer









67/150

Den ganzen Tag sind wir landschaftlich sehr schön an der Etsch gefahren, dann an Trient recht schnell vorbei, da der Besuch der grösseren Städte so wahnsinnig viel Zeit kostet.
Einen Abstecher nach Salurn gönnten wir uns. Hier ist die Deutsch-italienische Sprachgrenze. Weiter ging es mit Rückenwind (an der Etsch immer ab 11:30) ins sehenswerte Weindorf Auer.
Hier sollte man wirklich hoch ins alte Dorf laufen. Hofer lässt grüßen, ein Ort, in dem man Heimatfilme drehen
könnte.
Stattliche alte Bauernhäuser prägen das Bild und jedes hat seine eigene Geschichte. Wir fühlten uns in andere Zeiten zurückversetzt.

CP "Markushof"
Der Campingplatz ist direkt in der Ortsmitte gelegen, hat ein wunderschönes Entree, einen gepflegten Swimminpool, eine gemütliche Terrasse und unser Zeltplätzchen wies alle Attribute auf, um sich wohlzufühlen.
Aber es gibt auch einen Nachteil:
die Hauptstrasse ist nur wenige Meter entfernt, zwar durch ein Mäuerchen und Büsche geschützt, ich aber musste meine neue Packung Ohropax einweihen.

Mi
19.06.

Auer - Naturns
Kalterer See
Kaltern
Eppan
Bozen
Terlan
Vilpian
Meran
Algund
Naturns











61/211

Geplant war die Strecke an der Adige, doch wir entschieden uns für die Route am Kalterer See vorbei. Steil und fürchterlich anstrengend war es bis zum Kalterer Trödelmarkt, dann fährt man auf einer alten Bahnstrecke eine unglaubliche Abfahrt nach Bozen hinunter. Durch das europaweite Hochwasser in diesem Jahr waren weite Streckenabschnitte an der Etsch gesperrt, so fuhren wir auf einem wunderbaren Weg durch die Obstplantagen nach Terlan, dann auf der alten, berühmten Strasse fast verkehrsfrei nach Meran.
Hier wird es nun steil Richtung Algund und Brauhaus und noch steiler bis Töll. Oben geht es dann ganz eben immer an der Etsch entlang bis Naturns. In Summe war es eine Traumstrecke mit fast ausnahmslos sehr freundlichen Mitradlern auf der Piste.

CP "Waldcamping Naturns"
Der Campingplatz hat zwar ein nettes Entree, allerdings kein Geschäft, keine Bar oder Restauration und die Plätze für Fahrradcamper sind dunkel und trist.
Auch der Ort bietet wenig Möglichkeiten, um gemütlich essen zu gehen. Es gibt den "Kreuzwirt", aber das ist Geschmackssache.
Wir haben uns dann selbst verpflegt und gönnten uns Honigmelone mit Parmaschinken und Rotwein.
Do
20.06.

Naturns - Mals
Schloß Juval
Latsch
Morter
Schlanders
Laas
Prad
Glurns
Mals













47/258

Von Naturns ging es wunderbar an der Etsch entlang teils eben, teils ansteigend. Durch bewässerte Obstanlagen und an Messners Schloss Juval vorbei. Achtung: hier gibt es neue Radwege, Bikeline stimmt nicht mehr und Komoot auch nicht. Stetig, aber moderat ansteigend erreichten wir einen traumhaft schön gelegenen Anglersee mit netter Restauration und schafften uns dann weiter hoch bis Laas.
Weiter ging es nach Prato am Stilfserjoch und zu den herrlichen Seen "Pradser Sand", wo wir uns an der Anglerkneipe eine längere Rast gönnten. Der Radweg führte nun absolut eben an der hier äußerst wilden Etsch entlang bis zum schönen Ort Glurns. Die linke Variante des Weges bringt die ganz mutigen Radler direkt zum Reschen, wir nahmen die rechte Variante hinauf nach Mals. Da wir ums Schieben der Räder nicht herumkamen,
waren wir natürlich froh darüber, daß es nicht mehr als 1,7 Kilometer waren.
CP "Mals"
Ein süßer, kleiner Campingplatz, der Schönste unserer gesamten Radtour.
Man hat hier eine grandiose Aussicht auf den Ortler mit 3905 Metern.
Alles gepflegt uns sauber, etwas teurer als die Plätze vorher, aber die 5 Euro mehr haben wir gerne für diesen Wohlfühlplatz gezahlt.

Vor der Rezeption stehen 2 kleine Tische mit 4 Stühlen, man sitzt dort und schaut auf den Ortler, einmalig.
Der Bahnhof ist nur 50 Meter entfernt und nicht zu hören. Hierhin kommen die Radler von Meran, die nun wieder hinunterfahren und von ihrer 60 Kilometer langen Bergtour erzählen.

Fr
21.06.

Bikeshuttle zum Reschen
Reschenpass - Landeck
Reschen
Nauders
Martina
Pfunds
Tösens
Ladis
Landeck











68/326

Direkt am Campingplatz Mals liegt die Bikeshuttle-Station.
Wir haben uns am Vortag angemeldet und um 09:45 ging der erste Bus hinauf zur Staumauer des Reschensees. Diesen kann man auf seiner Länge links oder rechts abfahren bis Reschen. Dann geht es steil bergab zum Reschenpaß, dann immer weiter runter nach Nauders, einem schönen Urlaubsort. Noch einmal anstrengend hoch zum Hotel Norbertshöhe und dann wartet die 7 km lange Abfahrt nach Martina in der Schweiz.
Die weiteren Kilometer waren außerordentlich hügelig bis Landeck und stärkster Gegenwind verlangte uns einiges ab.

CP "Camping Riffler"
Ein Mini-Platz, aber sauber und in
konsequenter Hand der Inhaberin Frau Riffler.
Der Stellplatz für die Radler ist etwas
separiert, eine gemütliche Bäckerei
und ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten liegen gleich nebenan.
In Landeck selbst gibt es zahlreiche Restaurants.
Sa
22.06.

Landeck - Innsbruck Kranebitten
Schönwies
Mils bei Imst
Roppen
Mötz
Oberhofen
Hatting
Kranebitten











76/402

Die Strecke von Landeck nach Innsbruck war eine der schwersten. Immer kurze oder längere Steigungen. Gerade die kurzen Anstiege zehrten an unseren Kräften, da sie überwiegend sehr giftig waren und einfach kein Ende nahmen.
Allerdings hat uns die Landschaft am wilden Inn für unsere Strapazen entschädigt. Haiming ist die Hochburg der Rafter, die uns mit lautem Geschrei begleiteten. An der Anlegestelle sassen wir auf der Rafteralm und tranken ein Holunderweizen mit 2% Alkohol. Schmeckte richtig gut.
Ab Mötz wurde es flach und es ging weiter immer am Fluß entlang bis Kranebitten.
Camping "Kranebitterhof"
Dieser Campingplatz verfügt über ein einigermaßen gutes Restaurant, das auch sehr gut besucht war.
Der Platz an sich ist ungepflegt, teils verkommen und bietet nur den Kurzcampern eine zufriedenstellende Bleibe. Also: Campingauftrag nicht erfüllt, nur Geldmache!
Der Flughafen Innsbruck liegt in 200 Metern Entfernung, Start- oder Landebewegungen sind akustisch kaum wahrnehmbar, allerdings ist es faszinierend, die Maschinen unter sich einfliegen zu sehen.

So
23.06.

Innsbruck Kranebitten - Kufstein
Innsbruck
Hall
Wattens
Schwaz
Jenbach
Brixlegg
Kundl
Kufstein













87/489

Bis Innsbruck sind es nur 4 Kilometer. Da es Sonntagmorgen ist, können wir alles ganz entspannt angehen. Wir atmen die Morgenluft und die Stille und grüßen jeden Jogger. Wir fahren durch Innsbruck immer am Inn entlang auf einer guten Radlerstrecke nach Hall, die Stadt mit der schönsten Altstadt West-Österreichs.
Dann gehts weiter zwischen Autobahn und Inn nach Wattens zum Bäcker Ruez, der auch Sonntags offen hat und bei dem vor der Theke 4 Schlangen anstehen, jede 10 Meter lang. So etwas haben wir noch nie gesehen. Die Qualität der Backwaren ist sensationell und ebenso der Preis. Dann geht es auf absolut flacher Strecke weiter nach Schwaz, der wunderschönen Silber- und auch Fuggerstadt.
Ab Wörgl wurde die Streckenführung wegen Umleitungen des Radlerweges schwierig. Gegen extremen Gegenwind, wie immer ab 11.30 kämpfen wir uns am Inn entlang nach Kufstein. Und nun zog sich der Himmel zu, wurde immer schwärzer und läutete das Ende einer wunderschönen Radtour ein.

Romantikhotel "Auracher Löchl"
In der kleinsten Altstadt Österreichs übernachteten wir sagenhaft gemütlich und gepflegt. Zum Empfang gab es einen Prosecco und einen tollen Blick auf den Inn.
Gegenüber liegt das Löchl-Restaurant mit uraltem Ambiente und ausgezeichnetem Essen. Hier wurde auch das Kufsteinlied komponiert.
Natürlich ist eine Übernachtung nicht ganz billig, aber wir haben den Service und die natürliche Freundlichkeit des Personals genossen.

F a z i t :


Gesamtkilometer der Tour:

4 8 9


mit Abstechern:

5 8 3



Diese Radtour hat das gehalten, was wir uns vorher so vorgestellt hatten an schöner Landschaft, an guten Radwegen, an heimischer Küche sowie Hotels und Campingplätzen.
Die Versorgungslage in Südtirol ist erheblich besser als dann in Österreich.
Schade natürlich, dass wir die Tour aufgrund des schlechten Wetters radikal kürzen mussten, da ja auch eine Chiemsee-Umrundung noch mit eingeplant war.
Ein tägliches Highlight war der starke Rückenwind im Etschtal immer ab 11Uhr30, in Tirol kam es dann andersherum.
Genaue Uhrzeit
Kalender
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Gefahren 2020
Eddersheim-Travemünde-Eddersheim 1873 km
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