Etappen
Radtouren > Rimini nach Porec
Auf dieser Seite gebe ich Ihnen eine detaillierte Beschreibung der Route von Rimini nach Kroatien
mit allen Ortschaften und Tageskilometern. Die von mir gewählten Übernachtungen habe ich bewertet
und sie sind nur als Vorschlag für die Planung Ihrer Tour gedacht.
Tag | Orte | km | Routenbeschreibung 2011 | Übernachtung |
Sa 24.09. | Flughafen Frankfurt-Hahn nach Rimini | | Anreise mit Ryanair nach Rimini, Ankunft 21:25 | Hotel Tiziana in Rimini Kleines Hotel im Herzen Riminis mit allerdings schlechtem Frühstück. Das Fahrrad konnte im Keller untergestellt werden. Positiv: gleich um die Ecke gibt es eine sensationell gute Pizzeria mit 10% "Tiziana-Rabatt". |
So 25.09. | Rimini - Casal Borsetti Cesenatico Ravenna Casal Borsetti | 80/80 | Frühmorgens am Sonntag ging es los. Ich hatte mir 1 kg Google Routen ausgedruckt, die bei strahlendem Sonnenschein in Rimini auch tadellos funktionierten. Das wär's für die Zukunft, dachte ich. Aber ausserhalb Riminis gab es kaum noch Strassenbezeichnungen: alles für die Katz! Also doch weiter mit Navi. Bis Cesenatico fährt man vollkommen eben immer auf der Strandavenue, mal durch ärmliche Ortschaften, dann wieder durch touristische Hochburgen mit Flair, aber alle strandseits überspannt von Millionen von Sonnenschirmen. Ab Cesenatico habe ich die SS16 Richtung Ravenna genommen und dann Vorsicht: es kommt die SS67, eine zweispurige Schnellstrasse ohne Randstreifen. Für Radfahrer verboten und lebensgefährlich! Gottseidank gab es nach einigen Kilometern eine Abfahrt nach Ravenna. Von Ravenna dann habe ich die richtigen Nebenrouten nach Casal Borsetti gefunden, die dann auch wieder angenehm befahrbar waren. | Camping Reno in Casal Borsetti Dieser Campingplatz ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Lage direkt am Meer ist ausgezeichnet, die junge Kroatin an der Rezeption spricht akzentfrei Deutsch, obwohl sie noch nie in Deutschland war, es gibt ein Restaurant/Pizzeria und der Zeltplatz ist anständig. Er ist geprägt von Dauercampern, was natürlich auch nachhaltigen Einfluß auf die Sauberkeit hat. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. |
Mo 26.09. | Casal Borsetti - Sottomarina Po-Brücke Rosalina Camping Oasis Chioggia-Sottomarina | 90/170 | Um 8.30 bei strahlendem Sonnenschein losgefahren, aber dann kam die SS309 oder E55, wo ich mich als ganz kleines Lichtlein in den Reigen der LKWs einreihte, einer klebte am Hinterrad des anderen, kaum PKW. Es war eine Gesamtstrecke von 80 km zu absolvieren, aber mein Navi war gütig: fast 30 Kilometer weit zeigte er mir den Weg über verträumte Landstrassen und durch wunderschöne Pinienhaine. Die Po-Ebene ist langweilig, flach und man hat immer Gegenwind. Viel Schrott, viel Unrat und ungepflegte industrielle Kleinstunternehmen prägen meinen Weg. Dann endlich am Ziel, bessern der Campingplatz und das nahe Städtchen Sottomarina meine schlechte Laune merklich auf. | Camping Oasis in Sottomarina Der Platz hatte eigentlich geschlossen und nur aufgrund des guten Wetters eine Woche verlängert. Mein Stellplatz war ganz in Ordnung, hinter meinem Zelt fließt die Brenta und 50m weiter begann eine wunderschöne Steinmole, die sich bis ins offene Meer hinzog. Das Restaurant hatte ebensfalls zu, deshalb versorgte ich mich in Sottomarina mit diversen Leckereien. Noch ein Hinweis: auch auf diesem CP gab es eine extreme Mückenplage! |
Di 27.09. | Sottomarina - Caorle Lido Elisbethen Jesolo Caorle | 75/245 | Aufstehen: 6.00Uhr, Zelt im Rekordtempo abgebaut, um 8.00Uhr im Hafen von Chioggia, schneller geht's nicht und alles dank eines netten Radlers, der mich auf dem Weg in sein Büro ins Schlepptau nahm und mir den kürzesten Weg zeigte. Dann im riesengrossen Hafen muß ich konstatieren, dass sogar die Angestellten der Fährunternehmen ausgesprochen hilfsbereit und freundlich sind. Nun wechselten sich diverse Fähren und der Radweg ab: das absolute Highlight meiner Radtour, der Lido von Venedig, erinnert mich an die schönsten Stunden meines Radlerdaseins, eine Landschaft und Romantik ohnegleichen. Nach 3 Fähren geht es dann vom Punta Sabbioni auf tollen Radwegen Richtung Jesolo, vorbei am Traum-Campingplatz "Union Lido", den ich auch schon kenne. Jesolo hakt man ganz schnell ab, Wahnsinnsverkehr,dann Richtung Caorle wirds wieder sehr schön und im Einzugsgebiet von Caorle gibt sich die Landschaft und Besiedlung exklusiv mit Golfplatz und mehr als gepflegten Radwegen und Grün in Grün. Caorle selbst ist dann ein Traum: ich war so begeistert, daß ich sofort zu Hause anrufen musste. | Hotel Cleofe Das beste Hotel am Platze, nur ca. 100m vom Altstadtkern entfernt. Sehr saubere und gepflegte Zimmer, Lift und ein für Italien außergewöhnlich gutes Frühstück. Ein Hotel zum Wohlfühlen und das alles für 55 Euro! |
Mi 28.09. | Caorle - Duino Aurisina Cervignano del Friaul Monfalcone Duino Aurisina | 92/337 | Gegenwind, Gegenwind, Gegenwind. Über 90 Kilometer. Es war so anstrengend, daß ich von der Landschaft kaum etwas gesehen habe, mit der wirklich letzten Kraftanstrengung erreichte ich den Campingplatz und auch dorthin ging es noch steil bergauf gegen den Wind. Puh! | CP Marepineta Baia Sistiana Sehr schön gelegener Platz mit ausgesprochen schönen Stellflächen und anständigen Sanitäranlagen. Ganz toller Pool vor dem Restaurant. Gut geführter Laden.Ganz oben gelegen ist eine Ausschankhütte mit einmaliger Aussicht aufs Meer und die Bucht mit Hafen. Man blickt bis Triest. |
Do 29.09. | Duino Aurisina - Lanterna Triest Novigrad Lanterna | 95/432 | Der Weg nach Triest ist hervorragend, eine breit ausgebaute Straße mit breitem Seitenstreifen und der Rückenwind tat sein Übriges. Aber leider ging es so nicht weiter: die Berge rufen. Ab Triest wurde es unverschämt steil und ungemütlich, zudem hätte ich auf meinem Navi "Auto" definieren müssen und nicht "Fußgänger". So landete ich abseits der Zivilisation in den Weinbergen und musste viele Kilometer wieder zurückfahren, weil es keinen Weg mehr gab. Die slowenischen Berge habe ich total unterschätzt, (wie kann mir bei meiner Erfahrung so etwas passieren?) und dann in Kroatien ging die Berg und Talfahrt weiter, aber zumindest mit dem Gefühl, irgendwann bist Du am Ziel. In Novigrad dachte ich dann, du hast es geschafft! Doch weit gefehlt, vor dem Campingplatz lag nochmal ein unglaublicher Berg und oben angekommen, ging es wieder kilometerweit in rasanter Abfahrt ins Tal hinunter. | Camping Lanterna Camp Da ich nun über 430 Campingplätze in meinem Radlerleben kennenlernen durfte, kann ich guten Gewissens behaupten: das war er und gehört zu den besten 10 Plätzen Europas. Lage Trumnote 1, Restauration Traumnote 1, Zeltplätze fast ebenso gut. Sanitäranlagen Note 1. Was will man mehr. Allerdings habe ich auch die richtige Jahreszeit gewählt, in der Hochsaison sieht es vielleicht ganz anders aus. |
Fr 30.09. | Lanterna Camp - Porec Tacho defekt! | 12/444 | Von Lanterna Camp führte ein schöner Radweg einige Kilometer durch die liebliche Landschaft bis zur Hauptstrasse. Jetzt ging es wieder in Berg- und Talfahrt nach Porec. Leider gab mein Tacho in Porec seinen Geist auf, aber da keine grossen Fahrten mehr anstanden, außer der Rückfahrt nach Monfalcone/Flughafen Triest, wo ich die Entfernungen bereits kannte, war alles nicht so dramatisch. Von Porec aus unternahm ich dann eine Tagesfahrt nach Rovinj, der wirklich schönsten Stadt Istriens und wieder zurück, Gesamtroute ca. 70 Kilometer. Auch diese Tour lohnt sich, über das Hafenstädtchen Vrsar und dann nach Rovinj, alles leicht hügelig, aber nicht mehr so schlimm wie in Slowenien. | Hotel Mauro Sehr schönes Hotel direkt im Hafen von Porec, 30 Meter vom Wasser entfernt. Gepflegte Zimmer, allerdings war das Einzelzimmer so klein, daß ich fast Platzangst bekam. |
Sa 01.10. bis Di 04.10. | Porec - Triest - Monfalcone | Von Porec gings zurück nach Triest und von dort zum Flughafen in Monfalcone. Um den slowenischen Bergen zu entgehen, die mir ja nun hinlänglich bekannt waren, nahm ich für ein Teilstück einen Bus bis Koper, dem früheren Capodistria. Allerdings war es weitaus schwieriger, den Busfahrer zu überreden und zu bestechen, mein Rad mitzunehmen, als die gewaltigen Berge nochmals zu bezwingen. Aber für den Fall der Fälle hatte ich schon ein probates Mittel auf meinem Hotelzimmer vorbereitet, das der Busfahrer dann doch mit verstohlenem Blick nach links und rechts dankbar annahm. Nicht einmal den Fahrpreis hat er mir abkassiert. Die Kunststadt Triest ist auch sehenswert und in Monfalcone gibt es so viele Weinstübchen, wie in den bekanntesten deutschen Weinbaugemeinden nicht. Während man für ein Bier allerorten 4 Euro hinlegt, kostet ein Glas Wein 90 Cent. | Hotel Lombardia in Monfalcone Sehr schön am Hauptplatz von Monfalcone gelegenes Hotel mit eleganter Optik. Sehr schöne Zimmer. Abends toll beleuchtete Fassade. |